
Sven Schnyder © Kampa Verlag
Beldner, Angélique
Angélique Beldner ist in Bern geboren und aufgewachsen. Sie liess sich zunächst zur Typografin und später zur Schauspielerin ausbilden und besitzt zudem einen Master of Advanced Studies in Communication Management and Leadership. Ihre Karriere als Journalistin startete sie 1999 bei Radio Förderband in Bern. Von 2002 bis 2004 war sie für SRF Virus tätig. Nach einem Auslandaufenthalt und einer Anstellung in der Kommunikationsbranche wurde sie 2006 Chefredaktorin bei Radio Canal 3 in Biel. 2008 wechselte sie zu Radio SRF und arbeitete dort als Redaktorin und Moderatorin. Seit 2015 arbeitet sie beim Fernsehen SRF und moderiert dort die Mittags- und Vorabend-Ausgabe der Tagesschau. Seit Januar 2020 moderiert sie zudem die Quiz-Sendung «1 gegen 100».
Agent: Christian Dittus
Bücher

RASSISMUS IM RÜCKSPIEGEL
Sachbuch/Memoir
Limmat Verlag
(August 2025)
192 pp
Es sind die stereotypen Darstellungen Schwarzer Menschen in Kinderbüchern. Die Menschen, die ihr ungeniert in die Haare fassten. Die gut gemeinten Ratschläge, sich anzupassen. Rassismus hat viele Gesichter. Angélique Beldner begegnete ihnen im Lauf ihres Lebens immer wieder: bei der Jobsuche, beim Arztbesuch, auf offener Strasse, in der Familie und bei Unbekannten.
Als Angélique Beldner 1976 geboren wird, können sich viele Menschen nicht vorstellen, dass Rassismus auch in der Schweiz existiert. Für sie ist Rassismus das, was der Kolonialismus angerichtet hat oder was Schwarze Menschen in Südafrika während der Apartheid erleben. Doch er ist da, und Betroffene spüren ihn täglich in unterschiedlichsten Formen.
Im Blick zurück auf ihre eigene Lebensgeschichte untersucht die Autorin, wie sich die Wahrnehmung von Rassismus in der Schweiz und der Umgang damit seit den 1970er-Jahren verändert hat. Von den «Überfremdungsinitiativen» über die Einführung der Rassismusstrafnorm bis Black Lives Matter folgen wir einem langsamen Erwachen der Schweizer Gesellschaft. Und einer Frau, die ihre Stimme findet.

DER SOMMER, IN DEM ICH SCHWARZ WURDE
Aktuelles Sachbuch
Atlantis Literaturverlag
(September 2021)
190 pp
Für die SRF-Tagesschau-Moderatorin Angélique Beldner war es lange undenkbar, sich öffentlich zu Rassismus zu äußern, nicht weil sie ihn nicht erfahren hätte, sondern weil sie nicht wollte, dass die Farbe ihrer Haut eine Rolle in ihrem Leben spielte: So hat sie lange geschwiegen, rassistische Äußerungen entschuldigt, weggesteckt und so versucht, sich dem Schmerz zu entziehen. Doch dann kam der Sommer 2020, und ihr wurde klar: Es reicht!
In Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde begibt sich Angélique Beldner gemeinsam mit dem Schriftsteller Martin R. Dean auf die Suche nach einer Sprache, in der über und gegen Rassismus gesprochen werden kann. Vor dem Hintergrund ihrer Biographien stellen sie entscheidende Fragen: Wo steht die Schweiz beim Thema Rassismus? Welche Perspektiven, welche Haltungen gibt es? Für wen steht was auf dem Spiel? Angélique Beldner und Martin R. Dean entschieden sich gegen das Wegschauen und das Schweigen und für das Sprechen – miteinander, in der dialogischen Form dieses Buches, und zum Lesepublikum, das dazu eingeladen ist, zuzuhören, hinzusehen und die eigenen Positionen zu hinterfragen.

